WAS IST LEAN SIX SIGMA?

Six Sigma wird häufig in einem Atemzug mit Lean genannt. Ursprünglich wurden Lean und Six Sigma als zwei unterschiedliche Prozess-Verbesserungsmethoden angesehen. Inzwischen sind Freund und Feind sich darüber einig, dass Lean und Six Sigma komplementär zueinander sind.

Michael George veranschaulicht dies ausgezeichnet in seinem Buch:

„Combining Six Sigma Quality with Lean Production Speed“.

In vielen Six Sigma Projekten werden in der Improve-Phase Lean Werkzeuge eingesetzt. Qualität, Variation (Streuung) und Defekte sind eindeutig Six Sigma Elemente; Geschwindigkeit und Prozessfluss eindeutig Lean Elemente. Aber was macht es diese Methodik zu einem sicheren Ansatz, damit Sie Ihre Prozesse verbessern können? Und wozu würde man sowas überhaupt machen, kostet das nicht zu viel Zeit? Lesen Sie weiter, damit Sie erfahren können, welche Vorteile Lean Six Sigma für Sie, Ihre Organisation und Ihre Prozesse haben kann?

Definition

Lean Six Sigma ist ein unternehmerisches Konzept, bei dem durch kontinuierliche Verbesserung die Leistung und Qualität von Prozessen gesteigert wird mit dem Ziel, möglichst genau das, was der Kunde verlangt, zu niedrigstmöglichen Betriebskosten und mit höchstmöglicher Flexibilität zum gewünschten Zeitpunkt  zu liefern.
Das heißt also, dass das Arbeiten mit Lean Six Sigma nicht etwas ein- oder zweimaliges sein sollte. Nein, genau das Gegenübergestellte ist wahr. Lean Six Sigma implementiert bedeutet ein kontinuierliches Verfahren, dass in der Organisation oder im Unternehmen anwesend ist. Ursprünglich ist diese Methodik oder die Kombination aus beiden Elementen vor allem in der Industrie und für die automatisierten Prozessen eingesetzt worden. Es kann einen also vielleicht ein wenig abschrecken, wenn man sich eher mit der Dienstleistung oder etwas vereinfachtere Prozesse beschäftigt. Das braucht aber nicht der Fall zu sein. Jeder Prozess kann kontinuierlich verbessert werden und ist nie statisch. Es gilt: jeder, jeden Tag. Lean beschäftigt sich eher mit den einfacheren, schnell zu optimierenden Prozessen, wobei Six Sigma sich mit größeren, kompliziertere Prozesse beschäftigt. Zusammen befördern Sie Ihre Prozesse, die oft aus mehreren Prozessen besteht.
Die, die sich mit Lean Six Sigma beschäftigen, werden als Belts verschiedener Ordnungen bezeichnet. Was Belts sind? Das Lesen Sie hier.

Lean Six Sigma – Belts 

Ein Prozess muss eine Garantie für kontinuierliche Nachhaltigkeit haben, möchte man erfolgreich Lean Six Sigma implementieren und implementiert haben. Dazu müssen nicht nur die Prozesse richtig eingerichtet werden, sondern auch alle Beteiligten des Prozesses müssen wissen, was ihren Beitrag ist. Die Vorreiter der Lean Six Sigma Projekte und Implementationen sind die Belts. Gleich wie beim Judo ist der Master Black Belt der meist erfahrener Lean Six Sigma – Experte in einer Organisation. Alle Belts die unter diesem Master Black Belt folgen, sind auf verschiedenen Niveaus an den zu verbesserenden Prozessen beteiligt. Zunächst möchten wir Ihnen kurz erklären, mit welchen Belts wir arbeiten. Man sieht unterschiedlichen Farben, aber wir handhaben nur die folgenden Belts, wofür wir ISO-zertifiziert sind.

Ein Yellow Belt hat die ersten Schritte in die Welt von Lean Six Sigma gemacht. Mit einem eintagigen Training (ca. 6 – 8 Stunden) werden Sie vertraut mit Lean Six Sigma. Wir erklären Ihnen, was der Hintergrund, die Geschichte und die Tools dieser Methodik sind und wie Sie als Yellow Belt Ihren Beitrag an dem Lean Six Sigma Prozess haben.
Ein wichtiger Bestandteil des Yellow Belt Seins ist das Erkennen von Verschwendungen. Was sorgt dafür, dass Sie mit Ihrem Prozess noch nicht nach Perfektion strebt? Das Eliminieren von Verschwendung kann eine direkte, positive Auswirkung auf Ihre Prozesse haben.

Ein Green Belt unterstützt die Black Belts einer Organisation. Green Belts steuern die Yellow Belts an und wissen, wie Sie ein fester Bestandteil eines Lean Six Sigma Projektes sein müssen und wie Sie auch im alltäglichen Arbeitsleben kontinuierlich Verbessern müssen. Ein Green Belt weiß, was die DMAIC-Struktur eines Lean Six Sigma Projekts beinhaltet und welche Beiträge man als Green Belt machen kann.

Ein Black Belt ist der Leiter der Lean Six Sigma Prozesse einer Organisation. Er oder Sie arbeitet jeden Tag an der kontinuierlichen Verbesserung und sieht das Arbeiten mit Lean Six Sigma als eine tägliche Aufgabe. Sie sind der direkte Ansprechpartner eines Sponsors und Champions, weitere Teilnehmer des Lean Six Sigma Prozesses.

Der Sponsor behält im Auge, ob dass das Projekt finanziell unterstützt werden kann. Der Champion sind meist Führungskräfte, die das Ziel der zu verbessernde Prozesse im Auge behalten und sichern.

Zuletzt sollte der Master Black Belt, der zuvor bereits erwähnt wurde, noch einmal beleuchtet werden. Die korrekte Implementierung von Lean Six Sigma kann zu einer Kulturänderung leiten. Der Master Black Belt kann auf einem höhren Abstraktionsniveau verstehen, welche Prozesse es in einer Organisation gibt, was Sie brauchen und wie sie (kontinuierlich) verbessert werden können.

Warum Lean Six Sigma eingesetzt werden sollte?

Zuerst möchte man, wie zuvor bereits erklärt, natürlich seinem Kunden so gut wie möglich bedienen. Der Kunde profitiert davon, wenn eine Organisation so optimal wie möglich agiert, und muss am Ende zufrieden sein, damit Produkte und/oder Dienstleistungen verkauft und überreicht werden können. Kundenwertsteigernde Aktivitäten sind damit die erste Priorität für den Einsatz von Lean Six Sigma.
Natürlich sorgt das dafür, dass Prozesse finanziell auch attraktiver werden. Kosten werden reduziert und ein Fluss von Ersparungen wird also erzeugt. Auch Gewinnsteuerung kann damit erzeugt werden.
Lean Six Sigma sorgt für standardisierte und vereinfachte Prozesse, was dafür sorgt, dass die Fehlerquote reduziert wird. Zuletzt sollten natürlich alle Mitarbeiter, vor allem die Belts, sich während des Arbeiten wohlfühlen. Man sorgt nicht nur für weitere Mitarbeiterentwicklung, sondern auch, dass man sich stets wohler im Arbeitsumfeld fühlt.

Lesen Sie hierzu mehr:

Lean Six Sigma ist eine Managementphilosophie, die aus zwei Teilen besteht, logischerweise: Lean und Six Sigma. Lean kann kurzfristig eingesetzt werden, wobei Six Sigma auf schwerere, datenbasierte Verbesserungsprojekte eingeht.